Avatar: Lea Drinda
Name: Toni
Alter: 19
Beruf: Obdachlos
Writing Informations[ ] 1.Person⠀⠀[ x ] 3. Person⠀
[ x ] GB⠀⠀[ x] CHAT⠀⠀[ x] HP ⠀[ x] NP
Online VerhaltenIch bin jeden Tag online
This is MeAntonia Richter wurde am 12. Mai 2006 in Deutschland geboren. Ihre Mutter, eine Frau, die bereits einen Sohn hatte, durchlebte eine schwierige Zeit. Ihr erster Sohn war mit 16 von zu Hause weggelaufen und hatte jeden Kontakt zu ihr abgebrochen. Ein Jahr später wurde sie erneut schwanger. Trotz der Ängste und Unsicherheiten, die sie begleiteten, entschied sie sich zunächst, das Kind zu behalten. Sie nannte das Mädchen Antonia, nach ihrem eigenen Namen.
Doch die Verbindung zu ihrem Neugeborenen wollte sich nicht einstellen. Vielleicht lag es an den Traumata der Vergangenheit, vielleicht daran, dass sie innerlich bereits aufgegeben hatte. Nach Monaten des inneren Kampfes fasste sie einen Entschluss: Sie würde Antonia zur Adoption freigeben. Es war keine Entscheidung, die sie leichtfertig traf, aber sie glaubte, dass das Kind woanders ein besseres Leben haben könnte.
Ein Paar aus den USA adoptierte die kleine Antonia. Sie boten ihr ein warmes Zuhause, gefüllt mit Liebe und Hoffnung. Doch das Glück war von kurzer Dauer. Ein schwerer Autounfall riss ihre Adoptiveltern aus dem Leben, noch bevor sie alt genug war, um sich an ihre Gesichter zu erinnern. Sie überlebt, allein zurückgelassen in einer fremden Welt.
Das staatliche System nahm sie auf, und so begann ihre Reise durch verschiedene Heime. Obwohl sie in einem wohlhabenderen Land lebte, blieb ihre Realität die gleiche. Kein Zuhause, keine echte Geborgenheit. In einer Umgebung, in der sich niemand wirklich für ihr Glück interessierte, lernte Toni früh, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen konnte.
Mit fünf Jahren verlor sie ihr Zuhause erneut. Ein schweres Erdbeben erschütterte das Gebiet, in dem sich ihr Heim befand, und viele der Gebäude stürzten ein. Die wenigen Überlebenden, darunter Toni, wurden von der Armee aufgesammelt und in andere Einrichtungen gebracht. Doch statt Stabilität fand sie sich in einem endlosen Kreislauf wieder, immer wieder wurde sie von einem Heim ins nächste geschickt, bis sie irgendwann das Zählen aufgab.
Als sie 15 Jahre alt war, erfuhr Toni durch einen gehackten PC im Heim die Wahrheit über ihre Vergangenheit. Ein Junge war unglaublich gut im hacken und half ihr dabei. Bis zu diesem Moment war ihr Leben ein einziges Rätsel gewesen, sie hatte keine wirklichen Erinnerungen an ihre Adoptiveltern, keinen Anhaltspunkt, woher sie stammte. Doch durch die Daten, die sie sich illegal beschaffte, entdeckte sie den Unfallbericht aus dem Jahr 2006, der den Tod ihrer Adoptiveltern bestätigte.
Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Doch eine neue Frage brannte sich in ihre Gedanken. Wer waren ihre Adoptiveltern wirklich? Und vor allem, wer war ihre leibliche Mutter?
Angetrieben von diesem unstillbaren Bedürfnis nach Antworten beschloss Toni, das Heim zu verlassen. Sie war damals 16 Jahre alt. Es war keine impulsive Entscheidung, sondern eine, die sie mit kühlem Kopf traf. Sie packte ihre wenigen Habseligkeiten in einen Rucksack und verschwand in der Nacht, ohne einen Abschiedsgruß zu hinterlassen.
Natürlich ging sie bis zu ihrem 15 Lebensjahr auch in die Schule, sie hatte aber nie ihren Abschluss gemacht. Vielleicht konnte sie das eines Tages nachholen.
Die nächsten 3 Jahre waren eine ständige Herausforderung. Sie lernte zu überleben, sich unauffällig zu bewegen, in leerstehenden Gebäuden zu schlafen und sich in einer Welt zurechtzufinden, die für Menschen ohne festen Wohnsitz gnadenlos war. Sie fand immer wieder Gelegenheitsjobs, mechanische Arbeiten, kleinere Reparaturen, Botendienste. Doch nichts war von Dauer.
Sie kannte die ganze Bandbreite, die das Leben auf der Straße einen bot, man tat sich mit Menschen zusammen, die ebenfalls auf der Straße lebten, trank viel zu viel Alkohol. Das ein oder andere mal griff sie auch zu Drogen. Sie wusste immer, egal wie schlimm es auch werden würde, sie würde sich nie prostituieren.
Während sie versuchte, Antworten auf ihre Vergangenheit zu finden, entwickelte sich auch ihre Identität weiter. Sie fühlte ein tiefes Unwohlsein in ihrem eigenen Körper. Die Bezeichnung „Mädchen“ fühlte sich nie richtig an, und „Junge“ war ebenfalls nicht passend. Toni spürte früh, dass es für sie keinen festen Platz in der binären Geschlechterordnung gab. Sie wollte nicht in eine vorgefertigte Schablone passen, weder gesellschaftlich noch körperlich. Ihre Kleidung wurde mit der Zeit bewusster gewählt: weite Shirts, neutrale Farben, praktische Kleidung. Mit 15 begann Toni, ihre Brüste abzubinden, nicht aus Selbsthass, sondern weil es sich natürlicher anfühlte, weil sie sich so mehr wie sie selbst fühlte. Sie vermied feste Begriffe für ihre Identität, doch sie wusste: Sie war nicht „Antonia“, nicht „eine junge Frau“, nicht „ein Junge“. Sie war einfach Toni.
Die folgenden Jahre waren eine Lektion in Anpassung. Sie lernte zu plündern, Autos zu knacken und sich in der Stadt unauffällig zu bewegen. Während andere Jugendliche zur Schule gingen und Partys feierten, kämpfte Toni ums Überleben. Sie wusste, wo sie sich verstecken konnte, wann es besser war, nicht aufzufallen, und wie man sich in einer Welt behauptet, die keinen Platz für Schwache hatte.
Im Jahr 2025 war Toni 19 Jahre alt. Ihr Leben war ein ständiger Kampf ums Überleben, aber auch eine nie endende Suche nach der Wahrheit über sich selbst. Sie lebte ein Leben, das niemand in ihrer Umgebung wirklich verstehen konnte. Sie blieb in Bewegung, ohne feste Bindungen, ohne eine Adresse, die sie ihr Zuhause nennen konnte. Doch in einer sich immer weiter digitalisierenden und überwachten Gesellschaft wurde es schwieriger, anonym zu bleiben. Ihre Fähigkeiten, sich unter dem Radar zu halten, stieß an ihre Grenzen,
Und als sie eines Tages in einem Internetcafé in Kansas City, die Stadt in der sie sich seit ein paar Wochen herumtrieb, einen alten Zeitungsartikel entdeckte, mit einem Bericht über den Unfall von 2006 und einem Foto, das sie als Baby zeigte, wusste sie, dass ihre Reise gerade erst begonnen hatte