Avatar: Manu Rios
Name: Danil Lew Dmitriev
Alter: 22
Beruf: Assistenzarzt
Writing Informations[ ] 1.Person⠀⠀[ x ] 3. Person⠀
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Online VerhaltenIch habe zwar mehrere Charas, aber ich bin täglich online und beantworte Post so schnell es das RL zulässt. Gerne fokussiere ich mich am Tag auf einen Charakter. Je nach Gemütslage.
This is MeWir schreiben das Jahr 2000. Es war ein harter russischer Winter, der für die Bewohnern von Moskau begonnen hatte. Eine schier endlose Weite aus Schnee und Eis erstreckte sich bis zum Horizont, wo der Himmel in einem düsteren Grau mit der Erde zu verschmelzen schien. Der Wind, ein unbarmherziger Begleiter, heult durch die kahlen Zweige der Birken und Kiefern, deren Äste unter der schweren Last des Schnees ächzten. Die Temperaturen sanken erbarmungslos, als wolle die Natur selbst alle Lebewesen auf eine harte Probe stellen.
Am frühen Morgen des 12. Dezembers dieses Jahres, als die ersten Strahlen der fahlen Sonne kaum die dicke Schicht aus Frost durchdrungen hatten, brachten die erste Schreie eines Neugeborenen die Stille, die so tief war, dass sie fast greifbar erschien, zum Erliegen. Ein Arzt überreichte das schreiende Bündel an Galina Dmitrieva. „Und? Wie soll ihr weiterer Sohn heißen?“, fragte er sie, doch ihr Mann, der neben dem Bett stand und alles bewacht hatte, meldete sich zu Wort. „Danil! Sein Name lautet Danil Lew Dmitriev.“, sprach er mit starker Stimme und niemand wagte zu widersprechen. Der Schnee knirscht unter den Stiefeln der wenigen Mutigen, die sich hinausgewagt hatten, als wolle er ihnen jeden Schritt verübeln. Die Luft war so kalt, dass sie beim Einatmen die Lungen stach und jeder Atemzug kleine Wolken aus gefrorenem Dampf vor den Gesichtern tanzen ließ. Doch davon merkte der kleine Danil nichts, als er dort im schützenden Arm seiner Mutter das Schreien aufhörte und zum ersten Mal mit großen Augen in ihr Gesicht blickte. Das war ein Moment, den eine Mutter nie vergisst.
Noch weitere Winter folgten, in denen die Dörfer dalagen, als wären sie in der Zeit eingefroren. Die russischen Prachtbauten Moskaus unter einem dicken weißen Mantel versteckt. Die Fenster immer mit Eisblumen verziert. Natürliche Kunstwerke, die die kalten Nächte hinterlassen hatten. Hinter einem dieser Fenster. In einem der Millionen schweren Villen Moskaus, prasselte ein Feuer im Kamin, als der kleine Danil -mittlerweile sechs- auf dem Teppich mit seinen Holzsoldaten spielte. Hinter ihm saßen die Männer des Hauses und wärmten sich im einzigen Schutz gegen die allgegenwärtige Kälte. Die Männer waren sein Vater Lew, dessen Freund Grigorij und deren Berater Wladimir. Sie saßen dicht beieinander, teilten Geschichten und Wodka. Jeder Schluck brannte wohltuend in der Kehle und brachte für einen kurzen Moment die Illusion von Wärme. Eine Wärme, die plötzlich auch einer der Holzsoldaten zu spüren bekam, als dieser in das Feuer kippte und unter den Schreien seines kleinen Besitzers zu brennen begann. Doch als sei das nicht genug, fiel das brennende Ding auch noch auf den teuren Teppich, welcher sofort zu lodern begann. Die aufgestürzten Männer konnten das Feuer mit ihren Füßen gerade noch ersticken. Doch die Strafe, die Danil für seine Unachtsamkeit erhielt, brannte noch zwei Tage später an seinem Gesäß. Er konnte von Glück reden, dass er Lews Sohn war und nicht der von Grigorij. Dann hätte ihn übleres erwartet.
Doch der russische Winter ist nicht nur Härte und Kälte. In seiner unnachgiebigen Strenge liegt eine stille Schönheit, eine Majestät, die Ehrfurcht gebietet. Wie Lew Dmitriev. Er ist eine Zeit der Prüfung und der Besinnung, wo das Leben in seinen einfachsten und wahrsten Formen überlebt. Zu seinen Überlebenden gehört Danil Lew Dmitriev, der zu einem manierlichen Vorzeigejungen heranwuchs. Bestes Benehmen, beste Noten, beste Haltung. Nichts weniger hätten seine Eltern ihm durchgehen lassen. Doch nicht sie allein hatten Danil zu einem guten Jungen werden lassen. Vor allem sein größerer Bruder Nikolai, zu dem Danil immer aufsah. Er war ihm ein Vorbild. Ein Muster an Disziplin und Durchhaltevermögen. Ihm wollte er folgen und auch Arzt werden. Es verwundert daher nicht, dass Danil ein Medizinstudium in Oxfort beginnt. Bei einem Auslandssemester in Schweden lernt er dann den fast gleichaltrigen Valerius kennen. Danil, der seine Sexualität bis dato immer versteckt hatte, weil Homosexualität in seiner Familie nicht gebilligt würde, fand in ihm einen schweigenden Unterstützer, denn er versprach ihm, dass sie eine heimliche Liebe führen würden, damit seine Eltern nichts mitbekommen würden. Als er nach Oxfort zurückkehren musste, um sein letztes Studienjahr anzutreten, da brach es Danil fast das Herz. Aber er hielt mit Val Kontakt und hatte keinen anderen Mann im Sinn als ihn. Für ihn würde er sich aufheben. Zu schön war es, als Danil die Nachricht bekam, dass er für die Assistenzarztzeit am Klinikum in Kansas City aufgenommen wurde. Hier würde er zu einem vollwertigen Arzt und seine Facharztausbildung abschließen.